Ereignisse in Chronologischer Reihenfolge
Hallstattzeit: (v. Chr.)
Vorkeltische Zeit (Urnefelder Kultur / Bronzezeit):
1200 Ha A; Burgähnliche Höhensiedlungen, oft noch aus der Steinzeit übernommen; Brandbestattung; Herausbildung
der Keltischen Sprache.
1000 Ha B; Vermehrter Handel mit Mediterranen Ländern dadurch langsamer Wandel der Kultur.
900 In Norditalien verbreitet sich die Villanova-Kultur - Bestattungssitten wie in Süddeutschland in Urnen.
Beginn des Zeitalters der Kelten (Eisenzeit):
880 Ha C; Erste Eisenverarbeitung in Europa; Körperbestattung in Grabhügeln - Eigenständige Kunstformen mit mediterranen Einschlag.
850 Die Ilias und die Odessee, zwei lange Zeit mündlich überlieferte Dichtungen, werden niedergeschrieben. Als Verfasser gilt der Dichter Homer.
814 Der Sage nach gründet die phönizische Königin Dido die Stadt Karthago an der Küste des heutigen Tunesien.
Archäologische Funde aus dieser Zeit bestätigen das frühe Gründungsdatum.
800 Griechischen Kolonisation in Südfrankreich und Spanien - Die Etrusker besiedeln Norditalien und entwickeln die Kultur der Stadtstaaten.
Ältester bekannter Eisenfund in Deutschland: ein Eisennagel der eine Bronzespitze an den Lanzenschaft hält.
776 Die ersten Olympischen Spiele zu Ehren des Gottes Zeus.
753 Gründung Roms. Der Sage nach am 21. April, im Monat der Venus, von Romulus. Mit diesem Datum beginnt die
Zeitrechnung in Rom.
700 Die Etrusker treten ihre Herrschaft in Mittelitalien an; erste Schriften in etruskischer Sprache. - Kelten er- finden das Speichenrad mit eisernen Radreifen.
625-500 Erste keltische Münzprägungen; Keltische Einwanderungen nach Südfrankreich und auf die Iberische Halb- insel.
615 Bisher ältester bekannte Fürstengrabhügel: Magdalenenberg.
600 Ha D; Kultur der sog. “Fürstensitze”. Griechen gründen Massilia (Marseille). Erste besiedlungsspuren auf der Heuneburg. Grabhügel des Keltenfürsten von Hochdorf.
520 Fürstinnengrab von Vix.
514-510 Vertreibung der Könige in Rom und Athen.
508 Kleisthenes reformiert die Staatsordnung in Athen. Er führt eine echte Volksvertretung ein und macht so den Weg frei für die Athische Demokratie.
500 Kelten werden erstmals schriftlich durch Herodot erwähnt; Erste keltische Besiedelungsspuren auf den britischen Inseln. Der bislang älteste Nachweis einer Damaszenerklinge ist ein keltisches Schwert in Streifendamaszenerstahl aus der Zeit um 500 v. Chr.
Laténezeit:
480 LtA; Gravierender Wandel innerhalb der keltischen Gesellschaft. Figuren und Ornamente in der Kunst. Die meisten Höhensiedlungen werden Aufgegeben. In Südbayern erste Gutshöfe mit Palisaden - Die "Viereck- schanzen". Zerstörung der Heuneburg.
474 Kelten besiegen in der Schlacht an der Tessin die Etrusker und die norditalische Tiefebene wird keltisch bis in die Poebene und den Abessin hinein.
450 Grabhügel des Fürsten von Glauberg und Kleinasberg. Himilco aus Karthago erreicht die Britischen Inseln - Handel zwischen Karthago und den Kelten.
420 Keltische Besiedlung in Richtung Mittelmeerraum und Schwarzem Meer.
400 Lt B Beginn der Laténe B.
Um 400 Vermutlich Erfindung des Kettenhemdes der Kelten - Manche datieren diese Erfindung erst um 300.
In Griechenland setzt sich der Handel mit Münzen durch.
387 Erster Kontakt mit den Römern, Römer begehen Völkerrechtsverletzung, darauf unter Brennus keltischer Kriegszug nach Rom. Juli 387 Die Schlacht an der Allia, Sieg der Kelten und drei tage später Plünderung Roms. Nur das römische Kapitol wird nicht eingenommen - Nach halbjähriger Belagerung der Kelten zahlt Rom für den Abzug der Kelten.
380 Kelten als Söldner auf Sizilien. Grabhügel der Fürstin Reinheim.
378 Römer bauen neue Stadtmauer zum Schutz vor den “Galliern”.
368 Keltische Söldner im Heer von Syrakrus und auf dem Pelleponnes.
366 Keltische Söldner im Spartanischen Heer gegen Theben.
350 Das Münzwesen etabliert sich in Rom
340 Das Münzwesen etabliert sich bei den Kelten
336 Alexander der Große wird König von Makedonien.
335 Griechische Gesandtschaft unter Alexander dem Großen an der Donau, Friedensvertrag mit Alexander. Kelten stellen Söldner für Alexanders Heer.
332 Friedensvertrag zwischen Rom und den keltischen Stämmen in der Poebene.
330 Neue Wanderwellen der Kelten in alle Richtungen. Erster Vertragsbruch Roms gegen die Poebene.
320 Erste Siedlungsspuren in Manching. Fürstinnengrab von Waldalgesheim.
300 Die keltischen Viereckschanzen etablieren sich im Süddeutschen Raum.
298 Unter Cambaules erobern Kelten Thrakien.
295 Schlacht von Sentium - Römer besiegen Samniten und Gallier
283 Zweite Schlacht am Vadimonischen See - Rom unterwirft widerrechtlich (Friedensvertrag von 332) keltischen
Stämme in der Poebene.
279 Kelten unter Brennus und Acichorios fallen in den Pelleponnes ein. Griechisches Heer wird an den Thermopylen vernichtend geschlagen. Plünderung Delphis unter der Führung des Brennus, nach der Plünderung wird das keltische Heer von den Griechen geschlagen und der verwundete Brennus begeht mit allen Verwundeten Selbstmord um die Flucht des restlichen Keltenheeres zu ermöglichen.
274 Pharao Ptolemaios II. holt keltische Söldner für die Syrischen Kriege (274–271 + 260–253)
264 Die Römer erobern die Stadt Volsina in Norditalien und verbannen die Bevölkerung in die italienische Ebene. Damit endet die etruskische Macht in Norditalien.
268 Die Elefantenschlacht - zwischen dem Seleukidenkönig Antiochos I. und den aus Europa eingedrungenen Galatern in Kleinasien. Trotz numerisch unterlegen, konnte Antiochos den Sieg durch Einsatz seiner Kriegselefanten erringen. Antiochus gibt den Galatern feste Siedlungsgebiete in der nach ihnen benannten Landschaft Galatien. Die Galater stehen unter Griechischer Hoheit.
264-241 Erster Punischer Krieg hauptsächlich um Sizilien - Rom gegen Karthago - Kelten als Söldner bei beiden Parteien.
260 Lt C1 Beginn der Laténe C1
232 Rom beschlagnahmt wiederrechtlich Gebiete in der Poebene.
225 Schlacht von Telamon: Die Consulen Lucius Aemilius Papus und Gaius Atilus Regulus vernichten das große
Keltenheer.
220 LT C4; Beginn der Oppidakultur (Großstädte). Keltische Expansion beendet.
218-208 Kelten als Söldner in Ägypten; Zweiter Punischer Krieg - Keltische Stämme unterstützen Hannibal.
197 Gallia Cisalpina wird römische Provinz und die ansässigen Kelten werden entweder romanisiert oder
vertrieben.Vertreibung der Bojer aus Norditalien - sie ziehen in ihr Stammland um den Bayerischen Wald zurück.
190-189 Schlacht von Magnesia (Anatolien): Galater als Verbündete Antioches III von Seleuka. Rom besetzt Kleinasien und somit werden die Galater römische Untertanen.
154 Keltiberer erheben sich gegen Rom.
150 Lt D1 Beginn der Laténe D1
149-146 Dritter Punischer Krieg - endet mit der vollständigen Zerstörung Karthagos - Kelten als Söldner im römischen Heer.
146 Römer erobern die Stadt Korinth - Griechenland wird römische Provinz.
141 Vergeblicher Versuch der Römer das keltiberische Oppidum Numantia einzunehmen.
133 Römer erobern Numantia somit Unterwerfung der Keltiberer. Ende des iberischen Krieges.
121 Südgallien wird römische Provinz: Gallia Narbonensis.
120 Das Oppidum Manching wird mit einer Mauer befestigt. Das Oppidum Bibracte wird gegründet.
113 Schlacht bei Noreia im Ostalbpenraum wobei die Kimbern, Ambronen und Teutonen die Römer besiegen. Danach Reform des Römischen Heeres. Die Legionäre werden Berufssoldaten. Die Kimbern und Teutonen ziehen mehr oder weniger friedlich durch das keltische Süddeutschland.
107 Schlacht bei Agen Südfrankreich - Helvetier, Kimbern Ambronen und Teutonen besiegen die Römer.
105 Schlacht bei Arausio - Kimbern, Ambronen und Teutonen besiegen vernichtend bei Orange die Römer.
102 Schlacht von Ayuae Sextiae - Untergang der Teutonen und Ambronen bei Vecelae
101 Schlacht von Verselae in Oberitalien - Ende der Cimbern.
72-71 Sklavenaufstand unter Spartakus. Darunter viele keltischstämmige Sklaven. 71 besiegt Crassus Spartakus und 6000 gefangene Sklaven werden entlang der Via Appia gekreuzigt.
60 Niederlage der Bojer gegen die germanischen Markomannen und Daker. Die Bojer werden Teil des Germanischen Stammes der Markomannen oder ziehen gen Süden um mit den Helvetiern am Atlantikus zu Siedeln.
58-52 Die Gallischen Kriege
58 Cäsar verweigert Helvetiern und deren Verbündeten den Zug durch römisches Gebiet - sie ziehen statt dessen friedlich durch das Gebiet der Häduer, die ihnen dies Gewährten. Cäsar nimmt dies als Vorwand um die Gallier anzugreifen. Die Kelten werden in der Schlacht bei Bibracte geschlagen - müssen zurück in ihre ehemalige Heimat.
Die Reste der Bojer vermischen sich ab diesem Zeitraum mit den Markomannen im Elbraum.
Schlacht im Elsass - Cäsar besigt Ariovist
57 Schlacht an der Sambre - Belgien - Cäsar besiegt die Belger
55-54 Cäsars Expeditionen nach Britannien - nach anfänglichen Erfolgen muß er wieder abziehen.
52 Aufstand des Vercingetorix - beendet durch Niederlage bei Alesia.
50 Beginn provinzialrömische Epoche somit Unterwerfung der “Gallier” - die Gallorömische Kultur entsteht.
49 Cäsar wird zum Diktator auf Lebenszeit ernannt.
46 Nach Cäsars Triumphzug in Rom lässt er Vercingetorix erdrosseln (Marsopfer).
44 Ermordung Cäsars
Römische Kaiserzeit:
27 v. Chr. Oktavian erhält den Titel “Augustus”, der bis dahin den Göttern vorbehalten war. Alle nachfolgenden Kaiser tragen diesen Titel. Augustus begründet hiermit die römische Kaiserzeit.
15 v. Chr. Die Adoptivsöhne Augustus’ besiegen die Vindeliker und Raetier, Süddeutschland wird Römische Provinz Raetien. Mit den Eroberungen Galliens und der Provinz Rätien beginnt die Gallo-römische Kultur in Deutschland. Die Noriker gliedern sich freiwillig an das Römische Reich an.
9 n. Chr. Schlacht im Teutoburger Wald (Kalkriese) Arminius besigt Varus.
21 Aufstand des Julius Sacrovir und Julius Florus in Gallien. In dem folgenden Jahrhundert brechen in Gallien immer wieder Aufstände aus.
44 Römische Invasion Britanniens unter Kaiser Claudius. Südbritannien wird Provinz: Britannia. Gründung der Stadt Londinium (London).
43-65 Immer wieder keltische Aufstände in Britannien.
50 Die Galater werden durch Paulus christianisiert. (Die Briefe an die Galater)
60 Römer erobern Anglesey (Insel Mona) und zerstören das Druidenheiligtum. Beginn des Aufstandes unter der Keltenfürstin Boudica
61 Boudica wird von Gaius Suetonius Paulinus mit zwei Legionen in einer Schlacht nordwestlich von Verulamium vernichtend geschlagen.
70-100 Die vier Evangelien werden geschrieben.
84 Baubeginn des Limes.
89 Schlacht am Mons Graupius in Schottland - Römer besiegen Kaledonier.
122 Baubeginn des Hadrianwalles
370 Die Römische Legionen werden vom Limes abgezogen. Die Alemannen drängen nach Süddeutschland.
390 Die Bajuwaren (Mischvolk aus den germanischen Markomannen und den keltischen Bojern) siedeln in Bayern.
500 Keltische Kulturreste in Irland, Schottland, Cornwall, Nordspanien, Bretange, Schweiz und Anatolien. In diesen Räumen hat sich die Keltische Sprache bis heute als Dialekte erhalten.